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Online-Therapie ist auf dem Vormarsch

Arbeiten per Videokonferenz hat besonders während der letzten zwei Jahre stark zugenommen.  Das Home-Office feiert nach einem zögerlichen Comingout seine Festigung in unserer Gesellschaft und dass die Online-Therapie funktioniert, wurde mit Hilfe einer Machbarkeitsstudie gezeigt. Schon vor dem Ausbruch von SARS-CoV-2 förderte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das PROVIDE-Projekt in dem es um die Frage ging, ob Videokonsultationen dazu beitragen können, die Versorgung von Patient:innen mit psychischen Erkrankungen in der Breite zu verbessern. Auch wenn sich die Studie keine Aussage über die Wirksamkeit erlaube, heißt es in einem Interview mit dem Projektleiter aus Heidelberg, konnten in anderen Studien, in denen die per Video durchgeführte Psychotherapie mit dem gewohnten Face-to-Face-Setting verglichen wurde, keine statistisch bedeutsamen Unterschiede festgestellt werden.


„Nicht die Stärksten oder die Intelligentesten werden überleben, sondern diejenigen, die sich am schnellsten anpassen.“ (Darwin)


Videosessions können nach meiner persönlichen Erfahrung ebenso wertvoll, dynamisch, berührend, erhellend, traurig, bewegend, lustig, stagnierend, lösend, aufreibend, verbindend o.ä. sein, wie es Präsenzsitzungen auch sind. Natürlich gibt es ein paar Unterschiede und jede:r Klient:in, als auch jede:r Therapeut:in darf hier eigene Erfahrungen sammeln und daraus entsprechende Vorlieben bilden. Ich persönlich war schon immer die Technikaffine in meiner Familie, was mir bei diesem Thema zu Gute kommt.

Aktuell nehme ich an Sessions Live 2021 – The Great Adaptation von und mit Esther Perel online teil. Einmal im Jahr bietet die Powerfrau, welche eine der bekanntesten Paartherapeutinnen der Welt ist, für Kolleg:innen, Coaches und Interessierte an drei aufeinanderfolgenden Samstagen ein interdisziplinäres Training an. Gespickt mit Vorträgen, Präsentationen, Selbsterfahrungsübungen und sogar Poesie, im Stil von Amanda Gorman geht es in diesem Jahr um unsere Anpassungsfähigkeit in Zeiten großer Umbrüche. Natürlich sind damit die letzten pandemiegeprägten anderthalb Jahre gemeint und wir stellen uns unter anderem die Frage was es braucht, um uns anzupassen, wo unsere Grenzen in diesem Kontext liegen, welchen Stellenwert soziale Verbindungen einnehmen und wie das neue Normal aussehen kann.

Ich selbst habe mit meinem temporären Umzug nach Italien nach den Lockdowns erneut meinen Praxisbetrieb komplett digitalisiert. Ohne die Erfahrung dieser besonderen Situation, bei der wir uns alle notwendigerweise anpassen mussten, wären vielen meiner Klient:innen und mir der Umstieg von Präsenz- auf Onlineberatung sicher um einiges schwerer gefallen.


Vor- und Nachteile des Onlinesettings


Natürlich vermisse ich den persönlichen Kontakt. Ich kann Ihnen weder Kaffee noch ein Wasser anbieten und in berührenden Situationen kann ich Ihnen auch nicht die Taschentuchbox reichen. Sie profitieren dafür von meiner zeitlichen Flexibilität, Sie haben keinen Anfahrtsweg und können von überall, wo sie sich gerade befinden, mit mir in Kontakt treten.

Das Onlinesetting besteht aus zwei oder mehr Rechnern, Tablets oder Mobiltelefonen mit Kamera und Mikrofon. Ich überlasse es in den meisten Fällen meinen Klienten, ob sie zusammen vor dem Bildschirm sitzen möchten, oder lieber jeder an seinem eigenen. Menschen in Fernbeziehungen ist es dadurch offensichtlich möglich, sich per Video viel leichter zu einer Sitzung zu treffen.

Wenn jeder an seinem eignen Bildschirm sitzt, hat das den Vorteil, dass die Partner:innen sich erfahrungsgemäß eher ausreden lassen und man hat die Möglichkeit sich die ganze Zeit über anzusehen. Das Zusammensitzen vor dem Bildschirm dagegen bietet vielen das Gefühl von Sicherheit, welches einen erheblichen Stellenwert bei einer Therapie einnimmt. Außerdem muss nur ein Hintergrund aufgeräumt werden.


Den Raum herrichten für gelungene Videokonsultationen:

 
  • Aufräumen, das klärt auch die Gedanken und stimmt auf die Sitzung ein
  • Ein Getränk zubereiten oder auch einfach ein Glas Wasser bereitstellen
  • Taschentücher bereitlegen
  • Ladegerät, Kalender und etwas für Notizen bereithalten
  • Vielleicht eine Kerze anzünden

Nach der Sitzung können Sie einfach 5 Minuten Lüften, um den Raum zu klären und ihn damit wieder in seine eigentliche Funktion zu überführen. Wer mag kann natürlich auch gern etwas Räuchern, hier eignen sich Palo Santo oder weißer Salbei besonders gut.

 

Angebot Ausprobieren


Ohne selbst hineingespürt zu haben ist es sicher nicht leicht die Entscheidung für eine Online-Therapie zu treffen. „Probieren geht über Studieren“ sagt ein altes Sprichwort. Klicken Sie also hier auf das Kontaktformular und schreiben Sie mir Ihren Terminwunsch.

Herzlichst, Stefanie Grohmann.

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